Der ultimative Selfie Guide

Ach ja, Selfies… manche finden sie total blöd, ich persönlich liebe sie! Heute gibt es also den ultimativen Selfie Guide – alles rundum das Equipment, das beste Licht und dein Posing! Los geht’s!

Was ist ein Selfie?

Ein Selfie ist ein „spontanes“ Selbstportrait (von sich allein oder einer Gruppe), welches selbst mit dem Handy aufgenommen wird. Meistens wird dabei die Front-Kamera genutzt und das Handy mit dem Arm weit weg von sich gehalten. Heutzutage gibt es auch sogenannte Selfie-Sticks – dabei wird das Handy an einem Teleskop-Arm geschraubt und kann so noch weiter weg gehalten werden. Perfekt für größere Gruppen oder wenn man mehr von der Umgebung drauf haben möchte.

Ist ein Selfie ein Selbstportrait?

Jain – ein Selfie ist natürlich ein Selbstportrait, aber gleichzeitig würde ich ein Selfie nur als solches bezeichnen, wenn es mit einem Handy aufgenommen wurde. Ich wär jetzt nicht so streng und sage: es muss auch selbst aufgenommen werden. Grundsätzlich sind Selbstportraits vor allem solche Fotos, die man selber von sich schießt, aber ich finde es jetzt nicht dramatisch, wenn man alles für ein solches Portrait vorbereitet und dann jemand anderem die Kamera/das Handy in die Hand drückt, damit derjenige das Fotos schießt… ich würde das trotzdem als Selbstportrait oder Selfie bezeichnen.

Übrigens muss bei einem Selfie nicht immer direkt das Gesicht zu erkennen sein – es reichen auch sämtliche andere Körperteile, Spiegelungen und und und.

Solche Selfies braucht man auch ziemlich häufig: Für den Blog, Social Media, bei YouTube als Thumbnail und und und. Es lohnt sich also ein wenig Zeit zu investieren und zu lernen, wie man ein richtig gutes Selfie aufnimmt!

Der ultimative Selfie Guide

Die Technik

Was braucht man also für ein gutes Selfie? Auf jeden Fall ein Smartphone! Du kannst natürlich auch einen Schritt weiter gehen und eine richtige Kamera nutzen, aber die Handykameras heutzutage sind für Selfies perfekt geeignet – selbst die Frontkamera, die ja meistens qualitativ immer ein bisschen schlechter ist, also die richtigen.

Stativ & Co

Aus der Hand geschossen ist ja das eine, aber manchmal möchte man mit dem ganzen Körper auf dem Bild sein und nicht nur ab Oberkörper aufwärts (wusstest du übrigens, dass Designer deshalb mehr auf ausgefallene Kragen etc. setzen, weil viele ein Selfie posten und dort meistens nur der Halsausschnitt des Oberteils zu sehen ist? Clever, oder?).

Dafür lohnt sich ein kleines Stativ (entweder mit oder ohne Ringlicht) oder ein bewegliches Stativ (wie ein Gorilla Pod), welches man an den unmöglichsten Ecken festklemmen kann.

Hier sollte man immer darauf achten, dass die Kamera möglichst parallel zum Boden ist, damit man keine Schiefen Turm von Pisa Bilder erstellt.

Selbstauslöser

Hast du das Handy oder mit einem Selfiestick in der Hand, kannst du den Auslöser ja selber betätigen. Was ist aber, wenn es eben auf einem Stativ etwas weiter weg steht? Nutze dafür am besten die Timer Funktion – hier kannst du verschiedene Sekunden einstellen bis das Foto geschossen wird.

Wenn du eine Smartwatch hast, die mit deinem Handy verbunden ist, kannst du darüber meistens auch Fotos schießen.

Oder: Statt vieler Fotos wechsele einfach in den Videomodus (Achtung: Es sollte wirklich ein 4k Video gefilmt werden, also die größt mögliche Auflösung haben) und posiere langsam und gezielt während du ein Video aufnimmst. Später kannst du aus dem Video heraus dann einfach Screenshots von den Momenten machen, von denen du ein Foto haben willst. So sparst du dir das hin und her.

Spieglein Spieglein an der Wand

Wenn du nicht die Frontkamera nutzen willst, weil sie tatsächlich von der Qualität her nicht so gut ist, kannst du auch die Rück-Kamera verwenden. Jetzt hast du natürlich das Problem, dass du dich selbst gar nicht siehst. Hier kann dir ein Spiegel helfen: Positioniere ihn einfach leicht versetzt hinter deinem Handy und schon hast du alles wieder im Blick.

(Ganz dekadent könntest du auch ein Tablet oder weiteres Handy daneben stellen und dich darüber sehen. Achte dann darauf auch in die richtige Kamera zu gucken hehe)

Das Licht

Wo macht man Selfies denn am Besten?

Draußen

Duh, ja okay aber mal ohne Scherz: Ich bin halt voll die Verfechterin vom Sonnenlicht und dass man einfach raus geht für ein paar coole Fotos. Aaaaaber ich weiß, dass gerade bei Selbstportraits und Selfies die Hemmungen da manchmal groß sind, also folgen hier noch weitere Tipps für Drinnen:

Fenster

Natürliches Licht ist immer gut und am besten sind da natürlich große Fenster, durch die indirektes Licht kommt. Indirektes Licht bedeutet, dass dir die Sonne nicht mega fett ins Gesicht strahlt, sondern du komplett gleichmäßig ausgeleuchtet bist. Wenn du deine Hand in das Licht am Fenster hältst, sollten deine kleinen Fältchen und Linien gleichmäßig ausgeleuchtet sein und keine tiefen Schatten haben. Manchmal kann es auch sein, dass das bessere Licht nicht DIREKT am Fenster ist, sondern eher einen halben Meter weiter weg. Beobachte an einem sonnigen Tag mal, wo das Licht und die Schatten sind!

Schatten

Wenn das Licht halt richtig direkt ins Fenster scheint, dann such dir eine Stelle, wo dein Gesicht noch eher im Schatten ist. Das Licht aus dem Fenster sollte je nachdem wie dramatisch du es haben willst von der Seite oder im 45° Winkel seitlich von vorne kommen. Spiel da einfach mal ein bisschen mit!

Gegen Die Sonne

Für besondere Dramatik und krass überbelichtete Selbstportraits könntest du dich auch direkt am Fenster in die Sonne stellen, sodass sie von hinten alles anstrahlt. Das ist ein Effekt, der manchmal gewünscht ist und sehr dramatisch aussehen kann.

Softboxen

Wenn es im Winter oder an einem bewölkten Tag aber so richtig dunkel ist, dann nutze ich gerne einfach Softboxen. Ich teile da immer gerne diese beiden Blogbeiträge: VERWENDUNG VON SOFTBOXEN und TAGESLICHT MIT SOFTBOX NACHAHMEN, denn hier wird das Prinzip einfach richtig gut erklärt und es gibt sogar kleine Zeichnungen zu.

Ich benutze immer die Clamshell Variante – mein Handy steht vor mir auf der Kommode und rechts und links davon leicht eingedreht stehen die Softboxen. Das Licht ist gleichmäßig, hell und sieht top aus.

Der ultimative Selfie Guide

Posing

Ah, der schwierige Teil. Wie funktioniert eigentlich das Posting beim Selfie?

Worum geht’s eigentlich?

Mach dir am Anfang erstmal klar, worum es bei dem Selfie eigentlich geht und was du zeigen willst. Geht’s um ein klassisches Portrait von dir? Geht es um ein bestimmtes Kleidungsstück? Möchtest du eine Story zeigen? Dann leg los, aber hab eben das immer im Hinterkopf!

Übrigens kann es hilfreich sein, dass man Posing übt, indem man sich eine kleine Challenge gibt: Such dir jede Woche ein neues Wort heraus und versuche zu diesem Wort ein passendes Selfie zu schießen! So kommt man so richtig in den Flow.

Mach doch einfach viele Bilder

Schieß 5 Bilder, schieß 50 Bilder, schieß 500 Bilder. Das gute bei Selfies ist ja, dass du niemanden nerven kannst, wenn du nicht zufrieden bist (außer eben dich selbst…). Mach lieber ein paar mehr Bilder als zu wenig… hinterher sitzt du an der Auswahl und alles stimmt, außer ein winziges Detail, was du vorher nicht gesehen hast und jetzt ist alles schon weggeräumt. Doof. Also: Drück einfach drauf.

Pro Tipp: Markiere die Bilder, die dir sofort ins Auge schießen mit einem Herz und lösche die anderen direkt. So hast du keinen unnötigen Datenballast auf deinem Handy.

POSEN, POSEN, POSEN

Es stimmt wirklich: Übung macht den Meister! Als zack: ab vor den Spiegel und üüüübe was das Zeug hält, auch ohne direkt ein Foto zu machen.

Mach die Tür zu und häng ein „Nicht stören“ Schild vorne dran. Lass los und versuch sämtlichen Quatsch zu machen, der dir in den Kopf kommt. Mach auch mal ein paar Probebilder (die muss ja keiner sehen, wenn du das nicht willst). Teste dich einfach mal so richtig aus.

Und wenn du denkst: Ugh, das ist doch peinlich!

Ja, vielleicht gibt es Leute die denken „Boah wie dumm“, aber egal! Meistens werden sie dir das eh nicht sagen und wenn doch machst du eben Dinge, die andere dumm finden, na und? Dann machst du immer noch mehr als 90% aller anderen Menschen und das ist irgendwie auch cool?

Ein bisschen Fake it ‚til you make it ist auch dabei. Keiner wird merken, dass du selbst noch unsicher bist, wenn du fleißig übst und eine gewisse Selbstsicherheit ausstrahlst.

(Ich habe vor Jahren mal einen YouTube Kanal (mehr oder weniger als Joke) gehabt und hatte auch erst n bissel Schiss, den öffentlich zu machen, aber interessanterweise gab es NUR positive Rückmeldungen – weil eben sonst niemand sich getraut hat einen YouTube Kanal zu machen!)

Deine Erlaubnis ein anderer Charakter zu werden

Ich bin eh davon überzeugt, dass wir uns jederzeit neu erfinden können, wenn wir das wollen. Ist doch egal ob man gestern Goth war, wenn man heute aussehen will wie Barbie.

Ich gebe dir also hiermit die Erlaubnis einen völlig neuen Charakter zu erfinden und diesen einfach zu spielen. Wenn du dich auf Selfies also irgendwie komisch findest, dann schauspieler halt ein bisschen. Meinetwegen kannst du auch Beyoncé verkörpern, wenn du dir kein eigenes Alter Ego ausdenken willst (Beyoncés „Charakter“ ist übrigens Sasha Fierce… ja, auch Beyoncé nimmt sich jemanden, der ein bisschen stärker und cooler ist!).

Tu also einfach so, als wärst du jemand anderes und schau mal, ob du dich damit besser willst – und irgendwann wirst du das gar nicht mehr brauchen!

Du vs die anderen

Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, wie sehr Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung auseinander gehen. Vor allem bei mir selber! Wir alle mäkeln so sehr an uns selber herum und dann kommt jemand von außen und sagt: WOW, du siehst mega aus und gerade DAS Foto ist richtig toll!

Nutze das – wenn du dir nicht so sicher bist, welches Selfie du nehmen sollst, dann frag ruhig jemanden, dem du vertraust. Du wirst erstaunt sein, welches Selfie sie bevorzugen und warum.


Das war also unser ultimativer Selfie Guide – wir hoffen du konntest einige Tipps mitnehmen! Tagge uns doch auf Instagram, wenn du ein Selfie postest – wir freuen uns!

Der ultimative Selfie Guide

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Wir sind Miriam und Sarah, zwei Schwestern aus Berlin und Kiel. Film steht dabei für Miriam und ihre Leidenschaft für Fotografie und Faden für Sarah und ihre Leidenschaft rundum Handarbeit, sei es Stricken, Häkeln oder eben Nähen.

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