Als Fotografin bin ich seit der ersten Stunde Fan von Lightroom Mobile – einem Bildbearbeitungsprogramm und Katalog von Adobe für das Handy. In Lightroom kann man ganz easy tausende von Bildern in einem Katalog speichern, bis zum geht nicht mehr sortieren und natürlich auch bearbeiten. Das ganze ist dann zusätzlich noch verlustfrei – sprich: Die eigentliche Original Datei wird im Endeffekt nie angefasst. Man bearbeitet eine virtuelle Kopie und kann auch von seinem Bild so viele virtuellen Kopien anlegen, wie man möchte und dann eben wieder als Datei exportieren.
Du kannst dir vorstellen, was für Luftsprünge ich gemacht habe, als Adobe nach der Desktop Version dann mit Lightroom Mobile um die Ecke kam. Einer mobilen Variante, die normal als App zum Download zur Verfügung steht. Die ganze Magie der Bildbearbeitung in deiner Hosentasche!
Ich selber nutze natürlich die bezahlte Variante – mit meinem Adobe Abo stehen mir alle Apps und Programme zur Verfügung. Wenn man nur Lightroom Mobile nutzen möchte, kostet es glaube ich 10€ monatlich. Was sich durchaus lohnt, wenn man viel und oft fotografiert und diese Bilder dann auch perfekt bearbeitet haben möchte.
Ansonsten gibt es die App auch kostenlos – es kann dann nur sein, dass einige Funktionen nicht voll zur Verfügung stehen. Aber schauen wir uns doch mal an, was die App alles kann:
Katalog Funktion
Du kannst sämtlich Bilder, die du bearbeiten willst in die App laden. Sie stehen dir dann in einem sogenannten Katalog zur Verfügung. Hast du Lightroom dann außerdem noch auf deinem Computer, können diese Bilder auch synchronisiert werden. Das heißt: Egal auf welchem Gerät du gerade arbeitest sind deine Bilder und die Bearbeitung für dich verfügbar.
Pssst: Über die App kannst du auch direkt Bilder aufnehmen und das im sogenannten RAW Format (vorausgesetzt, dein Handy unterstützt das). Ein Bild im RAW Format ist wie es der Name schon sagt „roh“. Normalerweise denkt die Kamera immer ein bisschen mit und passt schon einiges an, wie Belichtung, Kontrast, Schärfe etc. Als Fotograf willst du aber nicht der Kamera diese Arbeit überlassen, sondern selber alles anpassen. Hier kommt das RAW Format ins Spiel, denn hier denkt die Kamera so gar nicht mit und nimmt einfach nur ein Foto auf. Bilder im RAW Format sehen daher auch immer ein bisschen flach und leblos aus – sie brauchen also unbedingt eine weitere Bearbeitung!
Zurück zum Katalog: Du kannst hier Bilder hinzufügen, den Katalog durchsuchen, Filtern, sortieren und auf andere Geräte synchronisieren.
Bildbearbeitung
Kurz gesagt: Alles was du dir vorstellen kannst, ist möglich! Gehen wir mal die Hauptpunkte durch:
Maskieren
Dieses Feature wurde vor kurzem erst grundlegend überarbeitet! Du kannst automatisch Himmel oder Motive auswählen lassen und diese gesondert vom Rest des Bildes überarbeitet. Hier verstecken sich auch normale Pinsel & Verläufe sowie die Möglichkeit bestimmte Farben oder Luminanzbereiche anzupassen. Du kannst beliebig viele Masken pro Bild einfügen.
Reparatur
Ein geniales Feature, was dir hilft unliebsame Elemente im Bild ganz einfach wegzustempeln.
Freistellen
Hier kannst du Bilder zuschneiden, drehen, auf ein Seitenverhältnis kürzen, ausrichten, spiegeln und und und
Presets
Wenn du Presets hast, werden sie dir hier angezeigt. Ein Preset beinhaltet schon diverse Bearbeitungsschritte, sodass du sie nicht immer von vorne selber machen musst; sehr praktisch! Ein cooles Feature ist außerdem, dass dein Bild analysiert wird und du kostenlose Presets vorgeschlagen bekommst.
Auto
Diese Taste korrigiert automatisch einige Dinge (nutze ich so gut wie nie…)
Licht
Hier wird alles rundum das Thema Licht angepasst. Und die Gradiationskurve versteckt sich hier auch.
Farbe
Hier geht’s rundum das Thema Farbe. Hauptsächlich um den Weißabgleich; aber hier kannst du das Bild in Schwarz Weiß umwandeln, Colorgrading vornehmen und auch bestimmte Farben anders aussehen lassen.
Effekte
Hier kannst du Details herausarbeiten, eine Vignette oder auch Körnung hinzufügen
Details
Hier nutze ich hauptsächlich das Schärfen Tool, aber du kannst hier auch Rauschen und Farbrauschen reduzieren
Optik
Diese beiden Schalter würde ich immer aktivieren: Chromatische Aberration entfernt bunte Linien um das Motiv und die Objektivkorrektur gleicht Verzerrungen im Objektiv aus
Geometrie
Wenn dir das Drehen und Zuschneiden noch nicht ausreicht, kannst du dich hier voll austoben. Hier ist das automatische Ausrichten als Tool auch richtig gut!
Profile
Falls du neben den Standard Profilen noch weitere installiert hast, findest du sie hier. Profile geben neben Presets noch eine weitere Möglichkeit deine Bilder mit einem Klick zu bearbeiten; der Unterschied ist, dass Profile die grundlegenden Farbinformationen anfassen und du darauf noch zusätzlich ein Preset legen kannst.
Wir hoffen du hast somit schon mal einen kleinen Einblick bekommen und lädst dir auch die App herunter 😉 (Ich wünschte wir würden dafür Provision bekommen haha) Wozu du die App gebrauchen könntest? Schau mal hier bei deinem Smartphone Fotokurs vorbei!
