Heute bringen wir dir mal einen Beitrag rundum Flatlays, auch wenn du noch nicht genau weißt, was das eigentlich ist, wirst du solche Bilder schon öfter mal gesehen haben! Mit Flatlays schafft man auf jeden Fall eine Abwechslung in seinem Instagram Feed, also los geht’s!
Was sind Flatlays?
In einem Flatlay werden meistens Gegenstände zu einem schönen Gesamtbild arrangiert und dann aus der Vogelperspektive heraus aufgenommen. Aber: Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, denn ein Flatlay muss nicht immer von oben fotografiert werden und manchmal kann man auch Ausschnitte aus dem Gesamtbild zeigen. Und manchmal kann man auch menschliche Elemente (dazu kommen wir gleich) mit einbinden. Aber ganz grundsätzlich geht’s um das Stylen von Elementen auf einem Untergrund.

Psst: In unserem Online Kurs geht es noch viel tiefer in das Thema Flatlays
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Wann benutzt man Flatlays?
Wann immer man etwas visualisieren will, ohne direkt Model zu stehen kann man sich wunderbar an Flatlays bedienen. Bei Hochzeiten werden Flatlays meist genutzt, um die Details zu zeigen (Ringe, Schuhe, Papeterie, etc.) – in der Mode kennst du Flatlays, wenn ein Outfit auf dem Boden präsentiert wird oder eine Form von Flatlay ist es auch, wenn jemand hübsch auf dem Bett sitzt und um sie herum Gegenstände angerichtet sind
Beispiele für Flatlays
Wir haben dir einfach mal ein paar Beispiele mitgebracht, wie Flatlays so aussehen könnten! Manche davon sind relativ klassisch, manche davon auch ein wenig unorthodox. Ich finde Flatlays auch sehr schön, die ein gewisses menschliches Element mit drin haben, wie z.B. Hände oder Füße! Lass dich hier also ein wenig inspirieren:
Was kann man für Flatlays benutzen?
Du siehst anhand der Beispiele: Alles! Dir sind wirklich keine Grenzen gesetzt, was Inhalte und Accessoires angeht!
Beispiele
- Schmuck
- Ringe
- Parfüm
- Schuhe
- Accessoires
- Nähgarn
- Schere
- Stoff
- Schnittmuster
- Stifte
- Lineale
- Kleidung
- Essen
- Getränke
- Magazine / Bücher
- Hände etc.
- Blumen / Blätter
Diese Dinge werden gestylt und ansprechend drapiert – aber was braucht man noch alles dafür?
Was braucht man für Flatlays?
Eigentlich brauchst du nur irgendeine Form von Untergrund und alles, was auf das Flatlay mit rauf soll! Als perfektes i-Tüpfelchen empfinde ich immer noch Blumen in jeglicher Form. Natürlich ist es schwer immer direkt frische Blumen parat zu haben, daher eignen sich Trockenpflanzen ebenso besonders gut. Es gibt auch spezielle Flatlay Accessoires…
Woher bekommt man die ganzen Accessoires?
Man kauft sie nach und nach zusammen, denn es sammelt sich relativ schnell was an, was man benutzen kann! Via Etsy kann man auch nach spezifischen Flatlays Accessoires gucken – ich denke da auch z.B. an diese kultige Schere:
Tipps für das Flatlay Styling
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema: Wie stylt man diese Flatlays denn eigentlich nun? Denn wer das schon mal probiert hat wird merken, dass das überhaupt nicht so einfach ist! Hier einfach mal als Beispiel (damit ihr euch ein bisschen über Miriam tot lachen könnt) – der erste Versuch für ein Flatlay mit den Hochzeitsdetails und was sie heutzutage so legt:
#1 Nutzt Einen Einfachen Hintergrund
Euer Untergrund für Flatlays sollte zwar sehr einfach und nicht-ablenken sein, allerdings sollte er auch nicht ZU clean sein. Wenn man vom Untergrund noch ein kleines bisschen Struktur sieht, ist er perfekt. Der Untergrund soll einfach nicht zu sehr ablenken oder irritieren.
#2 Halte Dich An Ein Grundlegendes Thema
Ja, die Accessoires sind dir mehr oder weniger freigestellt, aber achte darauf, dass sie auch zum Thema passen. Denke immer wieder an das Element, was du in den Fokus rücken willst und nimm dann Accessoires, die dazu passen. Achte darauf, was die vorherrschenden Motive sind und halte dich daran!
#3 Farben Farben Farben
Dein Oberteil ist Lila, deine Blätter als Deko dazu grün/gelb/orange und der Hintergrund Blau? Autsch! Mit der Farbpalette kann man zwar beliebig spielen, aber irgendwie sollte es doch einen einheitlichen Ton haben! Ausnahmen sind Regenbogen Motive haha!
#4 Balance
Das ist schon ein bisschen schwieriger… dafür muss man sein Auge etwas schärfen… denn wie fließen die Elemente des Flatlays zusammen? Welche Linien bilden sich? Was ist der Fokus für den Betrachter? Wie viele eckige und runde Objekte gibt es? Wird der Blick gelenkt? Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt – und ganz ehrlich? Ich wusste EWIG nicht, wie ich das trainieren soll! (In unserem Online Kurs haben wir dafür zum Glück ein ganzes Modul)
#5 Beleuchtung
Flatlays sollten gut ausgeleuchtet sein, dürfen aber hier und da noch Schatten werfen. Sie müssen nicht immer am Boden arrangiert sein, sondern können auch auf einem Tisch liegen – hauptsache man kann sie gut fotografieren. Mein Tipp: Immer etwas mehr aufnehmen, damit man die Kanten zur Not wegschneiden kann!
#6 BONUSTIPP: Ebenen!
Versuche am besten in Ebenen zu arbeiten, sodass auch Dinge hast, die im Vordergrund und Hintergrund sind! Um das Motiv hervorzuheben, kannst du mit sogenannten Styling Blocks arbeiten. Das sind kleine Acrylblöcke, auf denen du die Dinge legen kannst. Mehr als 3 Ebenen pro Flatlay würde ich nicht verwenden.
Kann man den Hintergrund auch selber machen?
Na aber selbstverständlich! Entweder kauft man sich so richtige Styling Mats – also rollbare Untergründe; diese sind allerdings ziemlich teuer mit 75€ und kann man auch nicht so ohne weiteres hier in Europa kaufen.
DIY Hintergrund für unter 30€
Man kann feste Hintergründe auch einfach selber machen. Das sind die Schritte:
- Gehe in den Baumarkt deines Vertrauens
- Gehe in die Holzabteilung
- Suche bei den vorhandenen Reststücken dünne Spanplatten
- Laufe durch den ganzen Baumarkt ans andere Ende zur Farben und Dekoabteilung
- Kaufe selbstklebende Folie mit einem Muster deiner Wahl
- Trage alles nach Hause
- Klebe die Folie auf die Spanplatte: FERTIG!
Ich habe mir 2 Spanplatten geholt: Eine ist 70x50cm und die andere 60x60cm groß – die beiden Platten haben jeweils nur 10 € gekostet. Als Klebefolie habe ich mir reines Weiß, Marmor und Holzoptik ausgesucht; die Folien haben jeweils 6,50 € gekostet. Ok mein DIY hat also mehr als 30€ gekostet, aber manchmal hat man Glück und die Spanplatten sind auf einer Seite schon weiß, dann brauch man hier keine Folie mehr holen oder man fängt nur mit einer Platte oder eine Folie an. (Oder man liest hinterher, dass der Baumarkt um die Ecke einfach nur super teuer ist und man solche Platten auch für 2€ bekommen kann!)

Oder man näht sie einfach!
Denn wozu haben wir alle bitte eine Nähmaschine? Diese Styling Mats kann man ruckzuck selber machen! Das braucht ihr dafür:
- Stoff, ca. 50 x 70 cm groß (die meisten Stoffe sind 1,40 m lang, das kann man wahlweise kürzen oder eben lang lassen – der Stoff sollte etwas Struktur besitzen, damit der Untergrund nicht zu matt und farblos aussieht)
- passendes Garn
- Nähmaschine
Das sind die grundlegenden Dinge. Ohne Nähmaschine kann man auch einfach diese Bügelbänder kaufen, womit man Gardinen kürzen kann. Dabei legt man das Bügelband einfach in den umgeschlagenen Stoff und bügelt kräftig darüber. Je nachdem was für ein Stoff es ist (Dicke etc.) funktioniert das auch sehr gut!
Wer es noch ein wenig professioneller haben will, besorgt sich noch:
- Breites Band (für die Schleife)
- Bügelvlies, um dem Stoff mehr Stabilität zu geben
Von dem Bügelvlies-Trick habe ich selber auch erst zu spät gehört, daher habe ich das leider nicht gemacht.
Wie funktioniert’s?
Ganz einfach die Seitenkanten einfach oder doppelt umschlagen und festnähen. Fertig! Wenn du willst, kannst du an einer kurzen Seite noch das breite Band befestigen – wenn du die Styling Mat dann zusammenrollst, kannst du so direkt eine Schleife drumrum binden und vor dem Ausrollen sichern.
Welcher Stoff Eignet Sich?
Wie bereits oben beschrieben, sollte der Stoff etwas Struktur haben. Ich kann Leinen empfehlen oder auch Möbelstoffe, ich habe z.B. so eine Art Velour. Samt kann ich mir auch gut vorstellen, wobei man da aufpassen muss, wie die Haare stehen. Eigentlich eignet sich alles, was man gut rollen kann ohne, dass es knittert. Das Bügelvlies kann dabei auch helfen, dem Stoff mehr Stabilität zu geben!
Kosten?
Die Stoffe mit Garn und Bindeband haben insgesamt 40€ gekostet – also 10€ pro Styling Mat, was ich absolut in Ordnung finde!
Ich hoffe dir hat die Anleitung gefallen und du fandest sie hilfreich! Hier sind noch ein paar Impressionen meiner neuen Flatlay Styling Mats – ich kann es kaum erwarten bald noch mehr damit zu spielen!
So, jetzt hast du wirklich einen richtigen (!) Rundumschlag zum Thema Flatlays bekommen! Wir hoffen, dass der Beitrag hilfreich war und du so richtig viel gelernt hast – tagge uns gerne auf Instagram, wenn du dort ein Flatlay teilst.
