10 Grundfunktionen der Nähmaschine

Nähmaschine W N 5000

Vor gut vier Jahren, als die schöne Veritas unserer Oma auch in der Werkstatt nicht mehr zu reparieren ging, standen wir vor der Frage: Welche Nähmaschine soll es werden bzw. was muss sie alles können, damit wir Anfänger gut damit zurecht kommen?

Um ehrlich zu sein musste ich mich selbst gar nicht mit der Frage beschäftigen, da ich mit der Nähmaschine zu meinem Geburtstag überrascht wurde 🙂 Aber Miriam hat das für mich gemacht! Dieses Wissen wollen wir mit euch teilen und haben für euch eine Liste der 10 Grundfunktionen erstellt, die eine Nähmaschine haben sollte.

1. Stichauswahl

Der erste Blick auf eine neue potentielle Nähmaschine und sofort möchte man sagen: Au ja, Blumen-Girlanden und Herzchenketten muss sie auf jeden Fall nähen können….na, fühlst du dich ertappt? 😉 
Das ist zwar ein nettes Extra (Darüber könnt ihr hier noch mehr lesen), aber die wichtigsten Stiche sind vor allem der normale Geradstich. Ihr glaubt nicht, wieviele Maschinen diesen vermeintlich einfachen Stich nicht schön ausführen können. Eine kleine Übersicht, welche Maschinen im Internet gut abschneiden findet ihr hier (Nähmaschinen im Vergleich)

Der Zick-Zack-Stich für elastische Stoffe und natürlich noch der Fake-Overlockstich, für den du einen Extra Overlockfuß brauchst. Außerdem sollte deine Nähmaschine auch Knopflöcher nähen können, denn selbst wenn du dich erstmal nicht an Kleidung wagen solltest, dann möchtest du aber dennoch vielleicht eine hübsche Tasche nähen, oder eine tolle Kissenhülle als Geschenk. Mit so einem Knopf sieht das Ganze dann noch professioneller aus!

2. Nadelstopp oben/unten

Die Nadelstopp-Taste hält die Nadel entweder über dem Stoff oder bleibt im Stoff drin. Das ist vor allem Interessant, wenn man den Stoff drehen möchte um bessere Ecken und Winkel zu nähen.

3. Rückwärtsnähen

Das Rückwärtsnähen ist besonders wichtig um Nahtanfänge und Nahtenden zu sichern. Wem das nicht reicht, der kann sogar beim Kauf darauf achten, dass die Maschine eine Funktion hat, mit der sie automatisch am Anfang/Ende vor und zurück näht. Manuell reicht aber auch am Anfang vollkommen aus.

4. Zubehör

Ich gehe ja vor allem von meiner eigenen Nähmaschine aus, die W6 N5000. Der Preis liegt natürlich etwas höher als man als Nähanfänger womöglich ausgeben möchte. Man darf aber nicht außer Acht lassen, was bei dieser Maschine im Speziellen alles mitgeliefert wird:

  • Standard Zickzackfuß
  • Reißverschluß-Fuß
  • Blindstichfuß
  • Satinstichfuß / Applikationsfuß
  • Overlockfuß
  • Knopflochschiene
  • Kunststoffspulen, Anzahl 4, davon eine in der Maschine
  • Ersatz-Nadelsortiment
  • Schraubendreher
  • Trennmesser
  • Abdeckung / Haube
  • Fußanlasser
  • Quiltlineal
  • 2. Garnrollenstift
  • Reinigungspinsel
  • Obertransportfuß
  • Knopfannähfuß
  • Geradstich / Quiltfuß
  • Rollsaumfuß
  • Kordelaufnähfuß
  • Stick- und Stopffuß

 

Alleine der Obertransportfuß, der perfekt für gestreifte/karierte Stoffe (man will ja, dass sich die Streifen auch wieder an der richtigen Stelle treffen und nicht beim Nähen um 3mm daneben liegen) oder für dünnen Jersey ist, kostet 20 Euro. Von daher lohnt sich da auch ein kleiner Blick auf das mitgelieferte Zubehör.
Oder man gönnt sich gleich eine Nähmaschine von Pfaff, die hat das Obertransportsystem schon in der Technik enthalten und braucht keinen Extrafuß.

5. Einfache Bedienung

Das Aufspulen vom Unterfaden gehört mehr zu der Kategorie: leichte Handhabung.
Wie wichtig es ist, dass man nicht vor lauter Knöpfen den Überblick verliert, wollen wir euch in einem kommenden Blogbeitrag veranschaulichen in dem wir zeigen, wie einfach man die Spulen wechseln, den Faden einfädeln oder den Unterfaden aufspulen kann.

6. Automatische Fadenspannung

Gerade als Nähanfänger ist man meistens froh, dass man einen vernünftigen Gradstich hinbekommen hat. Da hilft meistens die automatische Fadenspannung, denn ohne sie könnte sich der Faden schnell in den Stoff reinfressen (zu fest) oder aber die genähten Teile gehen schnell wieder auf (zu lose). Die optimale Nähmaschine kann dies automatisch einstellen, lässt aber eine manuelle Änderung zu, denn manche Stoffe oder Schnittmuster wollen eine bestimmte Einstellung.

Nähmaschine W N 5000

7. Versenkbarer Transporteur

Den versenkbaren Transporteur haben zwar die meisten Nähmaschinen schon inbegriffen, lohnt sich aber dennoch nochmal drüber zu schreiben, da man ihn für Knopflöcher braucht oder aber um ein schönes, sauberes Stickbild hinzubekommen.

8. Heften

Bei manchen Schnittmustern wird empfohlen, dass man die Teile erst einmal aufeinander heftet, ehe man sie absteppt. Dafür muss deine Nähmaschine alle Stiche stufenlos in Länge und Breite verändern können, um zum Beispiel einen Heftstich nähen zu können.

9. Freiarm

Gerade bei Kleidungen um einen sauberen Ärmel nähen zu können ist ein Freiarm von Vorteil. Wir sagen nicht, dass ihr diese technischen Details unbedingt haben müsst, aber gerade am Anfang erleichtert es viele Arbeitsschritte und ihr habt mehr Spaß beim Nähen.

10. Lange Garantie

Irgendwann bekommt jede Technik einen Knacks weg…manche Sachen kann man selbst beheben (Ölen, schrauben, putzen), wie man seine Nähmaschine richtig putzt könnt ihr in einem kommenden Blogbeitrag nachlesen. Aber manche Dinge, wie das Innenleben der Mechanik muss sich dann doch der Profi anschauen. Je länger eure Garantie gilt, desto mehr werdet ihr erleichtert sein, wenn es mal so weit ist. Viele geben so die typischen 2-3 Jahre Garantie, manche 5 Jahre. Der Spitzenreiter ist immer noch die W6 mit 10 Jahren Garantie, wenn man die Nähmaschine/Overlock im Internet registriert.


Ich hoffe, euch hat die kleine Übersicht gefallen – wenn ihr euch für einen Vergleich von Nähmaschinen interessiert, dann schaut doch mal bei diesem Beitrag vorbei. Beim nächsten Mal berichte ich euch über technische Extras, die das Nähen noch schöner machen.

Viel Freude bei der Suche und vielleicht hat euch die Liste bei der Entscheidung ein wenig geholfen 🙂

10 MUST HAVE Grundfunktionen einer Nähmaschine!

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Wir sind Miriam und Sarah, zwei Schwestern aus Berlin und Kiel. Film steht dabei für Miriam und ihre Leidenschaft für Fotografie und Faden für Sarah und ihre Leidenschaft rundum Handarbeit, sei es Stricken, Häkeln oder eben Nähen.

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